Gastspiel

Kommunikation zwischen Schiedsrichter und sonstigen Beteiligten des Fußballspiels

von Volker Lemke

Anmerkungen

[0]
Die Idee zu dem Aufsatz beruht auf einer Initiative, die ich in Arnsberg im Jahre 2011 gestartet habe. Damals habe ich alle Eltern und Trainer des Kreises in das Vereinsheim meines Vereins eingeladen, um zu erörtern, was gegen die ständigen Pöbeleien usw., die gerade in Jugendspielen zu beobachten sind, getan werden kann (vgl. hierzu im Internet: WAZ Arnsberger Initiative für fairen Fußball). Ich habe mit Hilfe und Unterstützung des Vorstandes des Fußballkreises Arnsberg erreicht, dass im Fußballkreis Arnsberg bei den Kleinsten die sog. Fair-Play-Liga eingeführt wurde. Damals ist Herr Ralf Klohr, der »Erfinder« dieses Projekts, zu uns nach Arnsberg gekommen und hat mitgeholfen, Überzeugungsarbeit zu leisten. Bei der Diskussion wurde von verschiedenen Seiten aber auch angesprochen, dass wir Schiedsrichter mitunter auch einen Anteil daran haben, dass die Lage aus dem Ruder läuft. Das war der Ansatz dafür, auch auf diesem Feld aktiv zu werden. Mein Schiedsrichter-Chef (Reinhard Pietz) hat mich dann dazu animiert, hier – für den SR-Bereich – etwas zu tun. Eingebracht habe ich in die Arbeit natürlich besonders meine beruflichen Erfahrungen als Mediator.

Ich habe den nun veröffentlichten Aufsatz in einfacherer Form dann im Jahre 2013 veröffentlicht und die Thematik vor verschiedenen Kreisverbänden im Sauerland (und für die Kollegen aus dem Fußballkreis Kamen) auf Schulungsabenden das Ganze vorgestellt. Weil der Aufsatz aber »vereinfacht« (im Grunde nur mein Redemanuskript) veröffentlicht worden war und mittlerweile "in die Jahre gekommen" war, habe ich das Ganze zum Januar 2015 neu aufbereitet und jetzt veröffentlicht.

[1]
Siehe aktuell: Diskussion über Gewalt auf Fußballplätzen in Essen, 20.11.2014, www.derwesten.de...

[2]
Vergleiche hierzu: »Eltern und Trainer besonders aggressiv«, Bericht über eine aktuelle Studie der Universität Tübingen, www.neckar-chronik.de/Home/nachrichten...artikel: »Fussball-Uni-Tuebingen-hat...«

[3]
Vergleiche aktuell: Gewaltphänomene im (Amateur-)Fußball, Studie des Instituts für Kriminologie der Universtität Tübingen (von Thaya Vester) mit dem Württembergischen Fußballverband, unterstützt durch den DFB, www.jura-uni-tuebingen-de/einrichtungen/ifk/forschung/fussball.

[4]
Hierzu kann im Internet leicht Vieles gefunden werden zum Beispiel unter »Ralf Klohr«, »Fair-Play-Liga«; siehe auch: Arnsberger Rundschau, 10.1.2012, »Respekt als erste Spielregel des Fußballs«.

[5]
Diese Ausarbeitung richtet sich an Schiedsrichter der Kreisklasse, nach dem Motto: »Die wahren Helden pfeifen in der Kreisklasse« (Zitat von Knut Kircher).

Vergleiche: www.wuerttfv.de/aurita/­Wiki::Article/show/article. Vieles von dem, was sich an allgemeinen Erkenntnissen ergibt, gilt allerdings auch für die Schiedsrichter, die höherklassig pfeifen.

Vergleiche: Der Westen vom 5.3.2013: »Spielabbruch nach Schlägen« (www.derwesten.de/ sport/spiel-abbruch-nach-schlaegen.id7687232.html); Korfmacher, in: WestfalenSport 6/2012 – Editorial – .

Vergleiche auch: Schierholz »Kein Anstieg der Gewalt« in WestfalenSport 6/2012, der darauf hinweist, dass sich ein Großteil der Strafverfahren gegen Verantwortliche von außen richten und nur die Hälfte aller Strafverfahren die Spieler selbst betreffen

Siehe auch: Kaufmann/Baer/Porta »Die Gewalt im Fußball nimmt zu«, Artikel vom 24.11.2014, http://n-land.de/sport/spo-detail/datum/2014/11/24/die-...

[6]
Vergleiche: Westlausitzer Fußballverband vom 14. März 2014: »Kommunikation ist alles ...!«, www.west-lausitzer-fussballverband.de.

[7]
Schiedsrichter sollten sich auch immer auf dem Laufenden halten. So hat der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Lutz Wagner im Rahmen eines Vortrages vor den Schiedsrichter des Fußballkreises Arnsberg am 9.12.2014 darauf hingewiesen, dass Probleme neuerdings entstünden, weil der Eckstoß in der Weise ausgeführt werde, dass ein Spieler die Ecke scheinbar treten will, den Ball auch kurz berührt und zum Rollen bringt, dann aber scheinbar die Ausführung des Eckstoßes einem Mitspieler überlässt, der dann mit dem Ball direkt auf das Tor zuläuft. Ich schlage hier vor, das Spiel sofort zu unterbrechen, den Eckstoß schlicht wiederholen zu lassen mit der Begründung, der Eckstoß sei noch nicht freigegeben worden.

[8]
Vergleiche: Thielking/Voss, Lehrbrief für Fußball-Schiedsrichter, 12/2009, »Körpersprache des Schiedsrichters«.

[9]
Vergleiche: Brand/Neß, »Schiedsrichter als Game-Manager«, Zeitschrift für Sport-Psychologie 4/2004 (Regelanwendung und Game-Management)

[10]
Dieser Aufsatz beruht auf einem Vortrag, den ich 2013 in verschiedenen Fußballkreisen (auch als langjähriger Trainer, aber auch als ausgebildeter Mediator) gehalten habe. Ich verweise insoweit auf den im Internet abrufbaren Aufsatz gleichen Titels.

[11]
In den Niederlanden kam ein Schiedsrichter zu Tode!

Vergleiche auch Walaschewski in: Ruhr Nachrichten, 5.12.2012, »Niedrige Spielklasse, große Probleme«.

[12]
Vergleiche: Gilg, 10.12.2011, in Augsburger Allgemeine: »Schiedsrichter (K)ein Einzelkämpfer«.

[13]
Vergleiche: Der Westen, 8.11.2011, »Mutige« Schiedsrichter als Opfer.

Metzger, »Ich bin der Größte – und keiner merkt´s«, Zur Psychologie des Schiedsrichters, Schiedsrichter-Verband Berner Oberland – Postversand.

Zu einem Vorfall aus den Niederlanden, Walaschewski in Schiedsrichter-Aktuell 11/2012: »Jetzt reicht´s! Ein Notruf«, der auf die »elterliche Terrorzelle am Spielfeldrand« und darauf hinweist, dass man randalierenden Trainern deutlich strafbewehrt klar machen solle, dass sie es sind, durch die sich Gewalttäter animiert fühlen.

[14]
Vergleiche: Thielking/Voss, »Schiedsrichter-Taktik und Spielleitung«, Lehrbrief für Fußball-Schiedsrichter, 10/2011.

[15]
Denn nur derjenige, der diese Grundlagen kennt, kann daraus auf Dauer einen Nutzen ziehen.

[16]
Ich will hier nicht so tun, als hätte ich die Grundlagen entwickelt; vielmehr ist das Rad bereits erfunden. Ich habe nur allgemein zugängliche Erkenntnisse zur Kommunikation aus vielen Bereichen gesichtet und dargestellt und anschließend auf »unseren« Bereich angewendet. Besonders geholfen hat mir bei der Ausarbeitung der Schiedsrichter-Kollege Thielking, dem ich hierfür sehr dankbar bin.

[17]
Vergleiche:

Winheller, Erfolgreiche Kommunikation, www.deutscher-hockey-bund.de/VVI-web/Schiedsrichter/Ausbildung/ Kommun ...;

Schiedsrichter-Zeitung 2008, »Viele Wege führen an der Gewalt vorbei«;

Deeskalation kritischer Situationen, Darmstädter Schiedsrichter-Journal, 5/2011 und 2/2012;

Schiedsrichter-Vereinigung Kreis Darmstadt, Neue Wege in der Schiedsrichter-Ausbildung, 6/2005, Fertigkeiten zur Deeskalation kritischer Situationen als Ausbildungsziel;

Bochums Schiedsrichter gehen neue Wege, Erster Deeskalationslehrgang für Schiedsrichter in Westfalen, Referent: Otte, www.jung-schiedsrichter.de/deeskal.htm (im Folgenden: Bochumer Schiedsrichter);

Kommunikation auf dem Platz – Wiener Schiedsrichter Kollegium 2002, www.wienerschiri.at/ content ... (im Folgenden: Wiener Schiedsrichter);

Fußballmagazin des Schleswig-Hosteinischen Fußballverbandes, 21.11.2011, »Tennisbälle und Bauklötze beim Schiedsrichter-Lehrgang«;

Rimkus, »Schiri – was pfeifst Du denn da ...?! – Eine explorative Studie zur Schiedsrichter-Kommunikation im Fußball als Strategie permanenter Autoritätserhaltung«, Bochum, 6/2001, www.zfw.tu-dortmund.de/ Wilkesmann/fussball/_publi/Rimkus.pdf;

Kreisschiedsrichter VGG Darmstadt: »Neue Wege der Schiedsrichter-Ausbildung – Ein Konzept«, 11.8.2006, abrufbar im Internet; Thielking, »Möglichkeiten zur Gewaltprävention und Deeskalation«, Schiedsrichter-Zeitung 2007.

[18]
Feiner, Diplomarbeit, »Der Schiedsrichter«; ders.: »Der Schiedsrichter im Fußball, Mächtig in seinen Entscheidungen – Einflüssen ohnmächtig ausgesetzt?«, unterscheidet zwischen psychischer und physischer Leistungsfähigkeit des Schiedsrichters;

Vergleiche auch: Tielker, »Psychologische Anforderungen und Stress bei Schiedsrichtern«.

[19]
Vergleiche Bittner/Thielking, »Die Kunst des Dialogs«, Schiedsrichter-Zeitung 6/2012;

aktuell: Balancieren auf der »Statuswippe« Schiedsrichter-Zeitung 6/2014;

Vergleiche weiterhin: Stratemann, »Vom Regelpolizisten zum Spielleiter«; Workshop für Spitzenschiedsrichter ... in den großen Mannschaftssportarten, Deutsches Olympisches Institut 14./15.2.2003, IGBS e.V., Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, www.IGBS.de und »Eigenschaften eines guten Schiedsrichters«, http://basketball-schiedsrichter.chapso.de/gute-sr-eigenschaften-s109736.html;

Vergleiche auch: König, »Kommunikation auf dem Fußballfeld«, 23.11.2012, abrufbar im Internet.

[20]
Vergleiche hierzu die PowerPoint-Präsentation der TUHH »Kommunikation, 4. Block im Seminar Führung und Kommunikation«, www.tuhh.de/agentec/lehre/­fuehrung/Kommunikation.ppt.

[21]
Vergleiche zum Beispiel: Meyer, »Rhetorische Kompetenz«, 2007; Birkenbihl, Kommunikationstraining.

[22]
Vergleiche Thielking/Voss: Lehrbrief für Fußball-Schiedsrichter, 3/2012;

Vergleiche auch: Winheller, »Erfolgreiche Kommunikation mit Spielbeteiligten«, www.bbsr.de/sr/psycho/komm/winheller.htm und Ribler/Pulter, Konfliktmanagement im Fußball, Hess. Fußballverband, 8/2010 Horeni, »Lass uns doch mal darüber reden«, Frankfurter Allgemeine – Sport- vom 13.1.2011, www.faz.net/aktuell/sport/fussball/­bundesliga-schiedsrichter-lass-uns-doch-mal-darüber-reden;

Vergleiche auch: »Stress-Situationen für den Schiedsrichter (...)«, www.ubbo-voss-sr-lehrarbeit.de/schiedsrichter-psychologie/stressbewaeltigung-;

Glameyer in: News-Meldung des DFB, 12.12.2012, »Schiedsrichter sollten Blick für Verbündete haben«.

[23]
Vergleiche: Rimkus, Studie zur Schiedsrichter-Kommunikation im Fußball als Strategie permanenter Autoritätserhaltung, Ruhr-Universität Bochum, www.zfw.tu-dortmund.de/Wilkesmann/fussball/­publi/Rimkus.pdf.; danach handelt es sich bei der Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Spieler um eine komplementäre Kommunikation (einer der Partner ist der »Stärkere«) im Gegensatz zur symmetrischen Kommunikation, die auf einer Gleichheit der Gesprächspartner beruht;

Vergleiche auch: »Die 5 Axiome der Kommunikationstheorie« von Paul Watzlawick: www.paulwatzlawick.de/axiome.html.

[24]
»Man kann nicht nicht kommunizieren« (Zitat nach Watzlawick, Österreichischer Psychotherapeut und Kommunikationswissenschaftler);

Vergleiche auch: Universität Duisburg-Essen: »5 Kommunikationsmodelle«, abrufbar im Internet;

Zum Kommunikationsmodell von Watzlawik vergleiche auch: Universität Oldenburg: www.rhetoriksturm.de/­kommunikationsmodell 2.php und www.paulwatzlawick.de/axiome.html.

[25]
Vergleiche Stangl, Kommunikation, http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/Kommunikation.

[26]
Vergleiche: Kalverkämper, »Die Rhetorik des Körpers – Nonverbale Kommunikation in Schlaglichtern«.

[27]
Furley/Memmert, »Kopf hoch! – Körpersprache im Fußball«, 2012, http://fussball-em.issw-hd.de/2012/06/23/kopf-hoch-körpersprache-im-fußball/;

Vergleiche auch: Stangl, »Die Deutung nonverbaler Kommunikation«, http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/­KOMMUNIKATION/KommNonverbale5.html.

[28]
Vergleiche Voss, Referee-Akademie, Regel- und Schulungsreferat des Wiener Schiedsrichter-Kollegiums, 11/2002, Titel: »Kommunikation auf dem Platz«;

Vergleiche weiter: »Grundlagen der Kommunikation«, m+ps Kommunikationstraining Winheller, www.m-plus-pc.de/download/­mpluspc_kommunikation.pdf.

[29]
Aktuell: Schiedsrichter-Zeitung 6/2014;

Allgemein: Samy Molcho, »ABC der Körpersprache«.

[30]
Vergleiche: Thielking, »Möglichkeiten zur Gewaltprävention und Deeskalation«, Schiedsrichter-Zeitung 2007, S.12.

[31]
Friedrich Nietzsche: »Das Verständlichste an der Sprache ist nicht das Wort selber, sondern Ton, Stärke, Modulation, Tempo, mit denen eine Reihe von Wörtern gesprochen wird – kurz, die Musik hinter dieser Leidenschaft: alles das also, was nicht geschrieben werden kann«.

[32]
Ehrenamtliches Engagement ist auch ein Auswahlkriterium im Arbeitsleben (!);

Vergleiche: Gourmelon, »Der Öffentliche Dienst«, 2014, S. 261 ff. (263).

[33]
Ribler/Pulter, a.a.O., S. 93;

Vergleiche auch: »Der Schiedsrichter im Bundesliga-Spiel – eine Verhaltensstudie« – DSKB, Schiedsrichter-Fortbildung Salzgitter, 12.7.2008.

[34]
Vierohriger Empfänger: Modell zur Erklärung der Abläufe nach Prof. Friedemann Schulz von Thun.

[35]
Besonders relevant sind Fragen der Wertschätzung: Fühlt man sich als Person angegriffen (das kann ein falscher Eindruck sein), macht man oft »zu«, steht im Nebel, versteht möglicherweise alles falsch.

[36]
Vergleiche zum Beispiel: »Auch in die Opfer-Rolle schlüpfen«, Streitschlichtungsschulung des Hess. Fußballverbandes, www.op-online.de/sport/lokalsport/­amateurfussball/...

[37]
»Hättest Du eher durchgegriffen, wäre es nicht so weit gekommen«. Der Vorhalt wird als negative Kritik verstanden, belastet das Beziehungskonto.

[38]
Vergleiche zum Ermessensspielraum des Schiedsrichters: Thielking/Voss, Lehrbrief für Fußball-Schiedsrichter, 3/2014, »Ein Spiel ändert seinen Charakter«, wobei insbesondere auf die Relevanz der ersten 15 Minuten einer jeden Halbzeit hingewiesen wird, in denen der Schiedsrichter(!) dafür zu sorgen hat, dass das Spiel einen Charakter bekommt, der den Begriff »sportlich fair« verdient.

[39]
Siehe allgemein auch: Institut Kalkus, »Deeskalierende Körpersprache in Konfliktsituationen«, www. kalkus.at/deeskalierende-koerpersprache-in-konfliktsituationen/.

[40]
Zu Ich-Botschaften: Thielking/Voss, Lehrbrief für Fußball-Schiedsrichter, 8/2012, »Ein Standbein der Spielleitung: Die Kommunikationskompetenz«. Das Gegenteil ist die so genannte »Wolfssprache« (nach Rosenberg), die unmittelbar gegenseitige Aggression verursacht;

Vergleiche hierzu: Die Mechanismen der Abwertung – Verhaltenspsychologie, www.focus.de/wissen/­mensch/psychologie/til-16665/­verhaltens-spychologie – die...

[41]
Vergleiche: Kinhöfer, Westfälische Rundschau, 5.3.2013, »Und niemand feiert den Schiedsrichter«, für den nach seiner Erfahrung »Ignoranz ihm gegenüber die maximale Form der Anerkennung« bedeutet.

[42]
Vergleiche auch: Priebst, »Urteilsverzerrungen beim Schiedsrichter: Die Wirkung sozialer Einflüsse auf Schiedsrichter-Entscheidungen im Basketball«, Abschnitt 2.2.2: Kommunikative und soziale Kompetenzen.

[43]
Vergleiche die von Lavric/Steiner beschriebene Geste eines ausländischen Spielers, die in Deutschland als Beleidigung des Schiedsrichters aufgefasst wird, in seiner Heimat als »normal« durchgeht, in: »Wenn er die Sprache kann, spielt er gleich besser – 11 Thesen zur Mehrsprachigkeit im Fußball«, abrufbar im Internet.

[44]
Vergleiche: Ubbo Voss »Das Psychospiel: Beeinflussungen erkennen und abwehren«, www.ubbo-voss-sr-lehrarbeit.de/fussballregeln-regeltest/regelfragen/schiedsr ..., der unter anderem eine Situation beschreibt, die täglich vorkommt: Ein Spieler wird wegen wiederholten Verstoßes gegen die Spielregeln verwarnt. Ein Mannschaftskamerad beklatscht diese Entscheidung. Voss führt aus: »Mit dem Klatschen soll die Autorität des Schiedsrichter untergraben werden. Eine persönliche Strafe ist zwingend erforderlich«.

[45]
Vergleiche: Thielking/Voss, Lehrbrief für Fußball-Schiedsrichter, »Unsportlichkeiten als Störfaktor des Fußballspiels«, 4/2012, die darauf abstellen, ob der Schiedsrichter durch ein Fehlverhalten der Spieler »in seiner Persönlichkeit beschädigt« wird.

[46]
Die Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls wirkt sich immer negativ auf der Beziehungsebene aus!

[47]
Vergleiche: Kinhöfer, Westfälische Rundschau vom 5.3.2013: »Man darf nie den Fehler machen, Emotionen freien Lauf zu lassen. Es geht um die Sache, nicht um Personen«. Zum Zusammenhang zwischen der »Kränkung«, die auch schon in einem falschen Ton in der Stimme, in einem barschen Wort oder in einer hochgezogenen Augenbraue liegen kann, und dem Selbstwertgefühl des Empfängers der Botschaft;

Vergleiche: Wardetzki, »Ohrfeige für die Seele«

.

[48]
Vergleiche zur Wirkung eines Lächelns: Stangl, »Die Bedeutung nonverbaler Kommunikation«. Hier – wie auch sonst – muss die Sachentscheidung aber zur Körpersprache passen: Ich kann einem Spieler nicht die Rote Karte mit einem Lächeln im Gesicht geben.

[49]
Vergleiche: 11 Anregungen für Schiedsrichter/innen aus psychologischer Sicht, http://schiri-ol.de/lehrarbeit/der-perfekte-schiedsrichter-11-anregungen/?print=1.

[50]
Vergleiche auch: Götz, »Ein bisschen Psychologie für Schiedsrichter – damit Sie nicht als Schiedsrichter rot sehen«, www.bfr.de/cms/docs/Vortrag-schiedsrichter2.pdf.

[51]
Vergleiche: Thielking/Voss, Lehrbrief für Fußball-Schiedsrichter, 10/2011 »Schiedsrichter-Taktik und Spielleitung«;

Vergleiche auch: Weinberg/Richardson, »Psychological Qualities of a Good Official« (The Psychology of Officiating, R. Weinberg) abrufbar im Internet; Übersetzung abrufbar unter: »Eigenschaften eines guten Schiedsrichters« Psychology of Officiation – , www. deutscher-hockey-bund.de/VVI-web/Schiedsrichter/ausbildung/psycholog...;

Vergleiche weiterhin: Piffaretti, »Mental preparation of top-class referees«, ebenfalls abrufbar im Internet;

Lazarow, »Psychology of Officiating«, abrufbar im Internet, FIBA ASSIST MAGAZINE 19/2006.

[52]
Vergleiche: Karbach, »Einführung in die Rhetorik«, Seite 55 und 66 ff., abrufbar im Internet unter: www. niederle-media.de/Rhetorik.pdf;

Zur Körpersprache vergleiche auch: Furley/Memmert, »Kopf hoch – Körpersprache im Fußball«, http://fussball-em.issw-hd.de/2012/06/23/kopf-hoch-korpersprache-im-fussball/;

»Die Macht der Psychologie im Fußball«, »www.dw.de/die-macht...«

[53]
Vergleiche auch: »Elf Anregungen für Schiedsrichter aus psychologischer Sicht«: Schiedsrichter-Vereinigung Oldenburg/Stadt, www.schiri-ol.de/lehrarbeit/der-perfekte-schiedsrichter-11-anregungen;

Thielking/Voss, Lehrbrief für Fußball-Schiedsrichter 10/2011, »Schiedsrichter-Taktik und Spielleitung«.

[54]
Vergleiche: Brand/Neß, »Regelanwendung und Game-Management«, Zeitschrift für Sportpsychologie, Heft 4 aus 2004

[55]
Vergleiche hierzu: Feuerherdt, »Stress-Situationen für den Schiedsrichter«, www.ubbo-voss-sr-lehrarbeit.de;

Siehe auch: Richtlinie für das Beobachtungswesen im TFV, Norddeutscher Fußballverband, abrufbar im Internet: »Gefragt ist ein seine Entscheidungen ruhig, aber bestimmt treffender Schiedsrichter, der sich nicht in den Vordergrund stellt. Er amtiert unauffällig und strahlt Sicherheit aus. In hektischer werdenden Spielen wird von ihm Standhaftigkeit und angemessenes Reagieren auf die Veränderung gefordert. In kritischen Situationen behält er stets die Übersicht, verfällt nicht in Hektik und zeichnet sich durch Durchset-zungsvermögen aus. Seine Entscheidungen unterstützt er durch deutliche, der Situation angemessene Gestik. Im Einsatz der Pfeife kann man die Schwere des Vergehens erkennen. Den Beteiligten gegenüber tritt er freundlich, aber bestimmt auf. Er gibt knappe, verständliche Anweisungen und lässt sich nicht auf Diskussionen ein. ... Unterschiedliche Auftretensweisen gegenüber verschiedenen Charakteren können zu er erwarteten souveränen, von den Beteiligten akzeptierten Persönlichkeit führen«. Besser kann man die Anforderungen an einen guten Schiedsrichter meines Erachtens kaum zusammenfassen.

[56]
Bewusst machen, ob eine Kritik sachlich (ist im Grunde akzeptabel) oder schon persönlich war.

[57] Wertschätzung zeigen, indem man die Beteiligten ernst nimmt. Eigene Fehler zugeben zu können oder – wenn noch möglich – zurückzunehmen, zeugt von Größe und bringt Pluspunkte auf dem Beziehungskonto.

[58] Vergleiche: Exuzidis, »Kommunikation erleichtert Miteinander«, www.schiedsrichter-aktuell.de, vom 28.2. 2014;

Nach dem Motto: »Wie man in den Wald hineinruft ...« sieht das auch der österreichische Schiedsrichter Lechner so: »Wie du als Schiedsrichter mit Spielern und Trainern umgehst, so kommt es zurück«, in: »Schiri hat keine Fans«, abrufbar unter: www.noen.at/nachrichten/noe/sport/­Schiri-hat-keine-Fans.

[59]
Vergleiche: »Weisungen für den Spielbetrieb Junioren Elite B, Saison 2014/15«, www.national-league.ch/media/native/­pdf/wl/handbuch/weisungen-spielbetrieb.

[60]
Vergleiche: Thielking/Voss, Lehrbrief für Fußball-Schiedsrichter, 10/2011, »Schiedsrichter-Taktik und Spielleitung«;

Fußballverband Rheinland e.V. Lehrbrief Nr. 178 – 6/2011.

[61]
Vergleiche: Bochumer Schiedsrichter: »Seien Sie zu den Beteiligten vor dem Spiel höflich, aber verbindlich«.

[62]
Weil dann alle Zeit haben, die Entscheidung des Schiedsrichters aus allen Perspektiven zu erörtern. Läuft das Spiel aber, müssen sich alle auf das Wesentliche – nämlich den Fußball – konzentrieren.

[63]
Ribler, Interkulturelle Konfliktvermittlung/Mediation im Fußball, Landessportbund Hessen (DPT Nürnberg 09.5.06);

Thielking/Voss: Fair Play Schiedsrichter;

Lehrbrief für Fußball-Schiedsrichter, Ausgabe 20 (Arbeitshilfen zum Thema Gewaltprävention);

Ebersberger, »Der Schiedsrichter in der Kritik«, Schiedsrichter-Zeitung 2007.

[64]
Redewendungen, die Kompetenz, Redlichkeit und/oder Wahrhaftigkeit des Kommunikationspartners in Zweifel ziehen, seine Integrität verletzen und/oder ihn moralischen Beziehungsfallen aussetzen, z. B. »Das ist mir zu primitiv«, »Sie halten mich wohl für blöd«, »Davon verstehe ich doch ein bisschen mehr«, »Das können Sie doch gar nicht beurteilen«, »Sie streiten doch mit jedem, das ist allgemein bekannt«, »Sie sollten erst einmal denken, bevor Sie reden«, »Du hast immer Recht und ich habe immer Unrecht – so einfach ist das«.

Vergleiche: Retter, »Pädagogische Kommunikation, Grundlagentheorien und Professionswissen für den pädagogischen Alltag«, Mai 1999, Seminar für allgemeine Pädagogik – Technische Universität Braunschweig, Seite 147 ff.

[65]
Wichtig: Erkennt der Schiedsrichter, dass er einen Fehler gemacht hat, darf er niemals versuchen, den einen Fehler durch eine weitere Fehlentscheidung zu kompensieren (sog. Konzessionsentscheidung). Denn dann hat er zwei Fehler gemacht. Minus mal Minus ergibt nur in der Mathematik Plus.

Vergleiche hierzu auch: Roth, »Ansichten«, Schiedsrichter-Zeitung 2007, Seite 4 ff. (5);

Zur Konzessionsentscheidung vergleiche auch: Dr. Plessner, zitiert nach »Vom Regelpolizisten zum Spielleiter«, a.a.O., Seite 3 f.

[66]
Vergleiche Bochumer Schiedsrichter: Wenn es zu Kritik und Unruhe kommt, muss der Schiedsrichter selbst ruhig bleiben, darf nicht selbst zurückschreien. Deshalb: Keine hektischen Gesten. Das sind Stresssignale, die für zu-sätzliche Unruhe sorgen. Ermahne dich selbst zur Ruhe und gib den Beteiligten klar zu erkennen (ruhig auch durch Gestik und Mimik), dass dich die Kritik der Spieler stört und nicht geduldet wird. Sei berechenbar, indem du auf mögliche persönliche Strafen hinweist;

Vergleiche hierzu: Fandel, »Meister der Mimik«, Der Spiegel 40/2009 vom 26.9.2009

[67]
»Jetzt will ich Ihnen mal erklären, was Abseits ist, denn Sie haben das ja wohl immer noch nicht verstanden«

[68]
Metzger, a.a.O.: »Zögerliche Entscheidungen wirken immer als Schwäche« (zitiert wird hier der DFB-Schiedsrichter Fröhlich).

[69]
Thielking, »Ruhig und gelassen bleiben«, Schiedsrichter-Zeitung 2007, S.13.

[70]
Siehe hierzu: Schiedsrichter-Zeitung 6/2014.

[71]
Siehe: Der Westen vom 10.3.2013 (www.derwesten.de/ sport/fussball/gladbach/moenchengladbach-zieht-den-hut-vor-starks-mutiger-entscheidung-id7704179.html).

[72]
Vergleiche Schiedsrichter-Zeitung 6/2014, und Bittner/Thielking, »Die Kunst des Dialogs«, Schiedsrichter-Zeitung 6/2012.

[73]
Ein »Ich habe das als Foul gesehen« kann der Täter, der ja oft davon ausgeht, dass kein Foul geschehen ist, viel besser akzeptieren als »Das war ein Foul«.

[74]
DFB-Aktion Fair Play (www.flvw.de/fussball/dfb-aktionen/dfb-aktion-fair-play.html).

[75]
Vergleiche allgemein: Deeskalierende Körpersprache in Konfliktsituationen, www.kalkus.at/...

[76]
Vergleiche: Lützenkirchen, a.a.O., Seite 18 ff., der das Verhalten von Eltern bei Jugendspielen beschreibt.

Vergleiche auch: Tobien, »Schiedsrichter – aktive Mitstreiter gegen Gewalt und Rassismus«, Schiedsrichter-Zeitung 2007.

[77]
Vergleiche insoweit vobildlich: »Leitfaden zur Gewaltprävention«, Berliner Fußball-Verband e.V., Stand: 1. Januar 2012

[78]
Zum Anforderungsprofil des Trainers (Persönlichkeit, fachliche und methodische Fähigkeiten, Führungsstil, Führungsverhalten, Kommunikation)

Vergleiche: Tippenhauer, »Der wahrgenommene Einfluss von Führungsspielern in der Fußball-Bundesliga«, Inaugural-Dissertation, 2010, S. 101;

zum Trainerverhalten auch: Lasch, »Leitideen für ein perfektes Torwart-Training, MEINE TORWARTSCHULE«, Seite 8 f., mit folgendem Leitgedanken: Korrigieren statt Kritisieren;

Vergleiche zudem: »Der Trainer im Kinder- und Jugendsport: Praxistipps zur Beziehungsgestaltung und Kommunikation«, in: SportPraxis 1+2/2012, hier insbesondere Seite 55 f. (Die Gestaltung von Kommunikation). Dort ist klar herausgestellt, dass die Ansprache des Trainers nur dann leistungsförderlichen Charakter haben wird, wenn der Trainer (verbal und nonverbal) motivierend, unterstützend und bestärkend auftritt, abfällige Bemerkungen und Gesten unterlässt, stattdessen Engagement und Verantwortung einfordert, Stärken verdeutlicht und eine Fehlerfokussierung vermeidet. Dadurch werde das Selbstvertrauen der Spieler gefördert;

Vergleiche auch: DFB, »Was ist eigentlich kindgerechtes Coaching?«, www.dfb.de/trainer.

[79]
Sehr lesenswert: Niedermeier/Schuppke, »Einfach besser Fußball spielen: Das Standardwerk für Trainer und Spieler«, Seite 81 bis 83: Der Trainer als Konfliktmanager, die unter anderem Folgendes vorgeben: »Trainer müssen den Schiedsrichter immer schützen. Auch, wenn es noch so schwer fällt«.

[80]
Die Spieler werden sich dann kaum »anständig« verhalten, wenn der Trainer dem Schiedsrichter keinen Respekt zollt. An dieser Stelle bedanke ich mich bei meinem langjährigen Trainer-Kollegen Gerd Haake, der mir wertvolle Tipps bei der Ausarbeitung des Aufsatzes gegeben hat.

[81]
In meiner eigenen Ausbildung zum (Trainer C-Breitenfußball) sind solche Fragen jedenfalls nicht gesondert angesprochen worden.

[82]
Vergleiche dagegen: Niedersächsischer Fußballverband e.V., DFB Qualifizierungsoffensive, Prüfungsvorbereitung Trainer C-Breitenfußball, abrufbar im Internet, aus der sich ergibt, dass meine Auffassung möglicherweise falsch ist. Dort wird nämlich in vorbildlicher Weise (u.a.) gerade auf psychologische und psychosoziale Aspekte der Tätigkeit des Kinder- und Jugendtrainers abgehoben. Die Ausarbeitung kann nur jeden Kinder- und Jugendtrainer zu lesen anempfohlen werden.

Vergleiche zudem: Pfeffer/Weidig, »Der Trainer im Kinder- und Jugendsport, Praxistipps zur Beziehungsgestaltung und Kommunikation«, SportPraxis 1+2/2012, abrufbar im Internet;

Siehe auch: Derwisch, »Trainerverhalten, Kinder und Jugendliche im Fußball«, www.vorbildsein.de/cms/docs/doc4788.pdf.;

DFB »Konflikte lösen«, www.dfb.de/trainer/b-juniorin/konflikte-loesen-332/.

[83]
Sehr bemerkenswert insoweit der Ansatz, einen Schläger nicht lebenslang zu sperren, sondern dies nur auf Zeit zu tun unter der Auflage, an einem Schiedsrichter-Lehrgang teilzunehmen;

Vergleiche hierzu: Kunte, Diskussion über Gewalt auf Fußballplätzen in Essen (www.derwesten.de/...), der den Sportwissenschaftler Pilz (DFB Gewaltprävention) zitiert.

[84]
Vergleiche Dach, »Maulkörbe für Füchse«, Der Tagesspiegel vom 17.12.2013, wo darüber berichtet wird, dass Trainer erkennen, dass sich der Versuch der Einflussnahme auch kontraproduktiv auf Entscheidungen des Unparteiischen auswirken kann, abrufbar unter: www.tagesspiegel.de/themen/fuechse-berlin/nach-beschwerden-von-schiedsrich...

[85]
Vergleiche hierzu: »Warum nach Sport Erwachsene Aggressiv, Herr Kuppner?«, Der Spiegel 40/2013.

[86]
Vergleiche hierzu: »Fair-Play als Mittel gegen Schiedsrichter-Rückgang?«, Interview mit dem »Erfinder« der Fair-Play-Liga Klohr, in: www.fupa.net/berichte/fair-play-als-mittel-...;

Zur Bedeutung des Fair-Play Vergleiche auch: Lützenkirchen, Fußball und Gewalt, Dokument aus der Internetdokumentation Deutscher Präventions-tag, http://praeventionstag.de/content/6-praev/­doku/luetzenkirchen/­index_6_luetzenkirchen.html.

[87]
Vergleiche hierzu: Klohr, Fn. 86 und »Der Spieler wird sein Schiedsrichter«, Artikel zum Thema »Gewalt im Fußball« in der Frankfurter Rundschau vom 30.11.2011; von mir seit Langem praktiziert – klappt prima.

[88]
Studie belegt: Situation für Schiedsrichter verbessert sich, www.wuerttfv.de/aurita/­Wiki::Article/schow/article..-

[89]
Sehr zu empfehlen: Braun, »Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter«, Power-Point-Präsentation, Süddeutscher Fußballverband e.V., www.schiri-rp.de/download/gewaltpraevention-2013-ms.ppt oder www.swfv-zwps.de/kreishomepage/.../sv-sitzung_2013-03-11.pdf. Sicher werden höher pfeifende Schiedsrichter insoweit instruiert; mich interessiert aber in erster Linie der Schiedsrichter »an der Front«, in der Kreisklasse; auch hier sind Verbände aber mitunter sehr aktiv;

Vergleiche die Kampagne des Hessischen Fußball-Verbandes »Nein! Zu Diskriminierung und Gewalt«, www.nnp.de/sport/limburg... und...umgebung/Nein-...;

Fußball-Verband Mittelrhein »Wir gegen Gewalt«, www.fvm.de/news-fvm-detail.98.html?no..cache...;

Bayerischer Fußball-Verband, »Gewaltproblematik im Amateurfußball«, www.bfv.de/cms/der-bfv/verbandsspitze/...gewalt...

[90]
Sehr gut deshalb die Praxis im Fußballkreis Arnsberg, wo jedem Schiedsrichter-Neuling ein »Pate« an die Seite gestellt wird, der den Anfänger zu den ersten Spielen begleitet;

Vergleiche auch »Kampflatz Spielfeld. Die Aggressivität gegenüber Schiedsrichter wächst. Zwei Augen für 8000 Quadratmeter: Fußball-Schiedsrichter sind zunehmend Ziel von Beleidigungen und Drohungen und wenden sich deshalb ab«, in: Badische Zeitung, www.badische-Zeitung.de/suedwest-1/die-aggressivitaet-gegenüber-...

[91]
Vergleiche Stark, »Das hat nichts mit Macht zu tun«, taz.de, 5.5.2012;

Vergleiche auch: »Der Respekt geht verloren«, Amateurfußball Nordbayern, Bericht vom 10.11.2011, www.nordbayern.de/amateurfu..

[92]
Ich selbst habe als Jugendtrainer meinen Spielern (unter anderem) regelmäßig jede Kritik am Schiedsrichter verboten, sie dazu angehalten, bei Trainingsbeginn »guten Tag« zu sagen und nach dem Training »Auf Wiedersehen«, was mitunter als Kulturschock empfunden wurde;

Vergleiche auch: »Handwerk: Jugend fehlt die Tugend – Chefs beklagen, dass Bewerbern Umgangsformen und Disziplin fehlen«, Westfälische Rundschau, Ausgabe 1.12.2014.

[93]
Man kann das sehr schön im Abschlussspiel beim Training üben. Meckert ein Spieler gegen eine (mitunter absichtlich falsche) Entscheidung des Schiedsrichters, muss er sofort für ein paar Minuten raus. Meine Erfahrung zeigt: Die Spieler lernen sehr schnell, lassen die unnötigen Kommentare, spielen einfach nur Fußball. Und das klappt dann auch im Spiel. Gleiches würde sicher auch für ein »Ausrasten« des Trainers gelten.

[94]
Interessant ist die wissenschaftliche Erkenntnis, dass das ständige Hineinschreien der Eltern vom Spielfeldrand (nicht nur alle nervt und im Grunde nur peinlich ist, sondern) schlicht kontraproduktiv ist;

Vergleiche hierzu: Memmert (im Gespräch mit Habermeyer), www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/ alpha-forum/daniel-memmert-sendung-100.hmtl, der auch sonst für die Arbeit der Trainer sehr wichtige Erkenntnisse beschreibt, zum Beispiel die Auswirkungen eines übermäßigen Instruierens durch den Trainer auf das Verhalten des Spielers im Spiel.

[95]
Siehe zum Beispiel: »Verhaltensregeln für Eltern«, SV Rot Weiss Venn 1921 e.V., http://harald-fischer. jimdo.com/verhaltensregeln-f%C3%BCr-eltern/.;

Vergleiche auch: »Verhaltenskodex Trainer«, www.sgkaarst-fussballjugend.de/verhaltenskodex-trainer.cfm.

[96]
Zur sog. »neutralen Zone« rund um den Platz und zum Anstacheln der jungen Spieler durch Eltern: Lösel, »Der Fußball und seine Idioten«, Schwäbisches Tagblatt Tübingen, vom 17.10.2014, www. tag-blatt.de/home...