Regeltest – Storys

Auswechseln für Dummies

60 Jahre – und kein bisschen weise ...

Das Rechnen im Zahlenraum von 1-10 gehört in der Grundschule zum Lehrplan des 1. Schuljahres. Bundesligatrainern wird – sofern es um den Einsatz von nichteuropäischen Spielern geht – nur das Rechnen bis zur 4. abverlangt.

Zum zweiten Mal innerhalb der letzten Jahre versagten die Rechenkünste der hochdotierten Fußballlehrer der Bundesliga. Vor Jahren traf es Otto Rehhagel, der gerne auf die Weisheit seiner 60 Jahre verweist:

Im Spiel des FC Kaiserslautern gegen den Vfl Bochum wechselte er in der 40. Spielminute mit dem Nigerianer Pascal Ojigwe nach den beiden Ägyptern Ramzy und Samir sowie dem Brasilianer Ratinho einen unzulässigen Spieler ein. Damit war das Spiel entschieden, der sportliche Wert des Spieles für die verbleibenden 50 Minuten gleich »0«.

Der Coach war nach verspäteter Einsicht vollkommen down: »Wir wussten schon in der Pause, dass das Spiel verloren war. Als wir den Fehler korrigieren wollten, war es zu spät.« Wie wahr !

Wann hätte »König Otto« spätestens ein Licht aufgehen müssen ?

  1. bei seinem Entschluß, Ojigwe einzuwechseln
  2. bei der Information des SR-Assistenten über den geplanten Wechsel
  3. als der SRA dem Spielleiter in der Spielunterbrechung die Auswechslung signalisierte
  4. als der auszuwechselnde Spieler das Spielfeld verlassen lassen hatte
  5. als der Schiedsrichter der Auswechslung zustimmte
  6. als Pascal Ojigwe das Spielfeld betrat
  7. als das Spiel fortgesetzt wurde

Lösung

Lösung

Die richtige Antwort ist f.

Die Auswechslung ist nicht mehr rückgängig zu machen, wenn der Ersatzspieler mit Zustimmung des Schiedsrichters einen Fuß auf das Spielfeld gesetzt hat. Das gilt selbst dann, wenn der auszuwechselnde Spieler das Spielfeld entgegen den Vorschriften noch nicht verlassen hat.