Regeltest – Fit für ...?

Test zu Regeländerungen

Fit für die Saison 2023/24 ?

Der Regeltest zur Saison 2023/24 beinhaltet die Änderungen im Regelwerk, die ab dem 1. Juli 2023 zu beachten sind. Darüber hinaus wurde eine aktuelle Änderung in der Regelauslegung, die das Handspiel betrifft, in den Test aufgenommen.

Die Zahl der Änderungen im Regelheft zur Saison 2023/24 ist wie im Vorjahr überschaubar. Einige Änderungen im Text sind zudem eher als Klarstellungen bisheriger Regeln aufzufassen. Andere, wie beispielsweise die zum Ersatz-Schiedsrichterassistenten, sind für die Praxis der allermeisten Spiele von keiner Bedeutung. Nichtsdestotrotz kann es nicht schaden, sich zu Beginn der neuen Saison mit diesem kleinen Test auf den neuesten Stand bringen.

Eine Anmerkung: Die richtige Antwort basiert immer auf dem aktuellen Regelwerk, also in diesem Fall auf dem zur Saison 2024/25. Falls sich die Regelauslegung seit der Saison 2023/24 geändert hat, finden Sie dazu eine Anmerkung in den Lösungen.

Hinweis zum Online-Test

Hinweis: Sie können Ihre Antwort durch einen Mausklick auf die entsprechende Antwortmöglichkeit markieren. Die gewählte Antwort erscheint dann unterstrichen. Falls Sie Ihre Antwort korrigieren möchten, lässt sich die Unterstreichung mittels eines doppelten Mausklicks wieder entfernen. Entsprechendes gilt bei Touchscreens für das Tippen mit dem Finger.

1. Nach einem Torerfolg führt der glückliche Torschütze ein kleines Tänzchen auf, dem sich seine herbeistürzenden Mannschaftskameraden mit Begeisterung anschließen.

  1. Der Schiedsrichter blickt auf die Uhr, um die verlorene Zeit später nachspielen zu lassen
  2. Torjubel gehört zum Spiel und stellt keine absichtliche Spielverzögerung dar. Der Schiedsrichter lässt die Zeit nicht nachspielen
  3. Der Schiedsrichter trübt die gute Stimmung mit einer gelben Karte für den Vortänzer

2. Die Abseitsfalle erweist sich als Eigentor. Bei der Ballannahme stand der Angreifer in der eigenen Hälfte. Er stürmt nun allein auf den ihm entgegeneilenden Torwart zu, umspielt diesen und braucht den Ball nur noch ins leere Tor zu befördern. Seine Mitspieler auf der Reservebank haben die Aktion aufmerksam verfolgt und in Erwartung des sicheren Tores stürmen die ersten, noch bevor der Stürmer den Ball ins Tor getreten hat, auf den Platz, um den Treffer gebührend zu feiern.

  1. Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel in dem Augenblick, in dem die ersten Ersatzspieler das Spielfeld betreten. Das Spiel wird mit einem direkten Freistoß an der Stelle, an der die Ersatzspieler das Spielfeld betreten haben, fortgesetzt
  2. Der Schiedsrichter wartet den Ausgang der Aktion ab und entscheidend anschließend auf direkten Freistoß
  3. Der Schiedsrichter unternimmt nichts und weist, nachdem sich der Ball im Tor befindet, auf den Anstoßpunkt

3. Der Ersatz-Schiedsrichterassistent hat beobachtet, wie ein Spieler einem Gegenspieler abseits des Spielgeschehens ein Ohr umdreht. Mark Bommel lässt grüßen! Der Schiedsrichter hat dies offensichtlich nicht bemerken können.

  1. Der Ersatz-Schiedsrichterassistent gibt dem Schiedsrichter ein Zeichen und schildert ihm anschließend den Vorfall
  2. Dem Ersatz-Schiedsrichterassistenten sind die Hände gebunden. Er ist nicht befugt, den Schiedsrichter bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen
  3. Der Ersatz-Schiedsrichterassistent meldet den Vorfall dem vierten Offiziellen, der dann entscheidet, ob er das Vergehen dem Schiedsrichter mitteilt

4. Elfmeterschießen! Vor jedem Elfmeter seiner Mannschaft beschwert sich der Trainer, der während des laufenden Spiels bereits eine Gelbe Karte gesehen hatte, lautstark beim Schiedsrichter über das Verhalten des gegnerischen Torhüters. Als er dann sogar den Platz betritt, um seinen Beschwerden mehr Nachdruck zu verleihen, platzt dem Schiedsrichter der Kragen.

  1. Er zeigt dem Unhold erst die Gelbe und dann die Gelb/Rote Karte
  2. Er zeigt dem Missetäter die Gelbe Karte
  3. Er verweist die Nervensäge vom Spielfeld und macht eine Meldung im Spielbericht

5. Vor der Auswechselbank der Heimmannschaft geht es hoch her. Einige Auswechselspieler und Teamoffizielle der Heimmannschaft liefern sich mit zwei Spielern der gegnerischen Mannschaft, die den Ball für einen Einwurf holen wollen, ein Wortgefecht. Der Schiedsrichter sieht, wie einer der beiden Spieler einen Tritt in den Allerwertesten bekommt. Leider kann er den Übeltäter nicht ausmachen. Wie reagiert der Schiedsrichter?

  1. Er ignoriert den Vorfall
  2. Er verzichtet auf eine persönliche Strafe und macht eine Meldung im Spielbericht
  3. Er spricht eine persönliche Strafe gegen den ranghöchsten Trainer, der sich zur Tatzeit in der Nähe des Tatorts befand, aus

6. Ein Mittelfeldspieler spielt etwa 20 Meter vor dem Tor einen Steilpass auf seinen in den freien Raum (und damit ins Abseits) sprintenden Mittelstürmer. Ein Verteidiger, der sich etwa zwei Meter vor dem Mittelfeldspieler befindet, versucht mit einem Spreizschritt das Zuspiel zu verhindern. Er berührt den Ball zwar und lenkt diesen etwas ab, dennoch landet das Leder beim im Abseits stehenden Stürmer.

  1. Abseits
  2. Der Verteidiger hebt durch seine absichtliche Ballberührung die Abseitsstellung auf. Weiterspielen

7. Ein Abschlag des Torhüters bis weit in die gegnerische Hälfte hinein. Ein Verteidiger und ein Stürmer gehen gemeinsam zum Kopfball hoch. Der Ball springt vom Kopf des Stürmers an den Kopf des Verteidigers und von dort zu einem im Abseits stehenden Mitspielers des Stürmers.

  1. Abseits
  2. Weiterspielen

8. Ein weiter Pass auf einen deutlich im Abseits stehenden Stürmer. Ein Verteidiger möchte das Zuspiel unterbinden, um einen sofortigen Gegenangriff einzuleiten. Dummerweise rutscht er, unmittelbar bevor er den Ball unter Kontrolle bringen kann, aus, und während er mit einer unbeholfenen Bewegung versucht, einen Sturz zu verhindern, berührt er das Leder, das anschließend seinen Weg zum im Abseits stehenden Spieler fortsetzt.

  1. Abseits
  2. Weiterspielen

9. Bei dem Versuch, den Ball im Strafraum zu spielen, bringt ein Verteidiger seinen Gegenspieler, der nur noch das leere Tor vor sich hat, zu Fall. Der Schiedsrichter zögert keine Sekunde: Strafstoß! Aber welche persönliche Strafe verhängt er?

  1. Rote Karte
  2. Gelbe Karte

10. Bei einem Zweikampf um den Ball im Strafraum, bringt ein Verteidiger seinen Gegenspieler, der nur noch das leere Tor vor sich hat, zu Fall. Wiederum zögert der Schiedsrichter nicht und verhängt einen Strafstoß. Aber welche persönliche Strafe gibt er in diesem Fall?

  1. Rote Karte
  2. Gelbe Karte

11. Ein Stürmer eilt mit dem Ball am Fuß auf das leere Tor zu. Um ein Tor zu verhindern, bringt ihn ein Verteidiger von hinten mit einem Stoß im Strafraum zu Fall. Der Schiedsrichter zeigt auf den Elfmeterpunkt und gibt welche persönliche Strafe?

  1. Rote Karte
  2. Gelbe Karte

12. Strafstoß! Der Schiedsrichter hat den Ball durch einen Pfiff freigegeben. Während der Schütze anläuft, macht der Torhüter zwei Schritte aus seinem Tor heraus und stoppt mit einer Handbewegung die Ausführung des Elfmeters. Anschließend macht er sich an seinen Stutzen und seinen Torwarthandschuhen zu schaffen und begibt sich wieder auf die Torlinie, von wo aus er anzeigt, dass er nun bereit sei. Der Schütze sieht verduzt den Schiedsrichter an.

  1. Der Schiedsrichter verwarnt den Torhüter
  2. Der Schiedsrichter ermahnt den Torhüter
  3. Der Schiedsrichter entschuldigt sich für seinen voreiligen Pfiff und lässt den Strafstoß wiederholen

13. Das könnte gefährlich werden, denkt sich ein Verteidiger und lenkt, außerhalb des Strafraums stehend, einen Fernschuß aufs Tor mit einer schnellen Bewegung seines rechten Arms zur Ecke ab. Der Schiedsrichter entscheidet auf einen direkten Freistoß und

  1. lässt es damit bewenden.
  2. spricht eine Verwarnung aus.
  3. verweist den Verteidiger mit einer Roten Karte vom Spielfeld.

14. Einen Kopfball aufs Tor innerhalb des Strafraums lenkt ein Verteidiger mit einer schnellen Armbewegung zur Ecke ab. Der Schiedsrichter entscheidet auf Strafstoß und

  1. lässt es damit bewenden.
  2. spricht eine Verwarnung aus.
  3. verweist den Verteidiger mit einer Roten Karte vom Spielfeld.

15. Ein Verteidiger läuft außerhalb des Strafraums mit seitlich ausgestreckten Armen auf einen Angreifer mit Ball zu. Als dieser aufs Tor schießt, wird der Ball von einem der Arme des Verteidigers aufgehalten. Der Schiedsrichter entscheidet auf einen direkten Freistoß und

  1. lässt es damit bewenden.
  2. spricht eine Verwarnung aus.
  3. verweist den Verteidiger mit einer Roten Karte vom Spielfeld.

16. Bei einem Kopfballduell innerhalb des Strafraums hat ein Verteidiger die Arme unnatürlich weit oberhalb seines Kopfes. Wie es der Zufall will, springt ihm der Ball, der von seinem Gegenspieler Richtung Tor geköpft, wird an die Hand. Der Schiedsrichter entscheidet auf Strafstoß und

  1. lässt es damit bewenden.
  2. spricht eine Verwarnung aus.
  3. verweist den Verteidiger mit einer Roten Karte vom Spielfeld.

Lösung

Lösung

1a, 2c, 3a, 4b, 5c, 6a, 7a, 8b, 9b, 10b, 11a, 12a, 13b, 14,b, 15a und 16a.

Anmerkungen

zu Frage 1: Die Zeit, die durch einen übertriebenen Torjubel verloren geht, wurde auch früher schon nachgespielt. Im Zuge der Bemühungen der FIFA die Netto-Spielzeit zu erhöhen, wird diese Notwendigkeit mittels einer Änderung im Regeltext noch einmal deutlich herausgestrichen.

zu Frage 2: Den bislang geltenden Regeln zufolge hätte es im vorliegenden Fall einen direkten Freistoß für die gegnerische Mannschaft geben müssen. Eine Regeländerung zur Saison 2023/24 besagt, dass ein Treffer bei Anwesenheit einer zusätzlichen Person auf dem Spielfeld nur dann aberkannt wird, wenn die den Platz betretende Person ins das Spielgeschehen eingegriffen hat.

zu Frage 3: Der Ersatz-Schiedsrichterassistent soll in Zukunft dem Schiedsrichter bei seiner Entscheidungsfindung in der gleichen Weise helfen dürfen wie die Schiedsrichterassistenten.

zu Frage 4: Dass Ermahnungen und Verwarnungen, die während des Spiels ausgesprochen wurden, nicht mit in das Elfmeterschießen übernommen werden, gilt nicht nur für Spieler und Auswechselspieler, sondern auch für Teamoffizielle. Dies macht eine Ergänzung im Regeltext deutlich.

zu Frage 5: Der ranghöchste Trainer wird zur Verantwortung gezogen, wenn ein Täter bei einem Vergehen außerhalb des Spielfelds nicht ausgemacht werden kann. Dies gilt allerdings nur, wenn sich der Trainer auch wirklich in der Nähe der Tat aufgehalten hat oder anders formuliert, wenn die Tat nahe der Auswechselbank oder in der technischen Zone begangen wurde.

zu den Fragen 6, 7 und 8: Damit ein im Abseits stehender Angreifer, der den Ball von einem verteidigenden Spieler erhält, straffrei bleibt, muss es sich bei der Ballberührung des verteidigenden Spielers (einschließlich des Torhüters) entweder um eine Torverhinderungsaktion gehandelt haben oder die Ballberührung muss absichtlich erfolgt sein. Und genau um dieses »absichtliche Spielen des Balles« geht es in einer relativ umfangreichen Ergänzung der Regel 11 (»Abseits«).

zu den Fragen 9, 10 und 11: Eine Ergänzung im Regelheft bezieht sich auf die Fälle, bei denen durch ein Vergehen im Strafraum ein aussichtsreicher Angriff oder eine offensichtliche Torchance verhindert wurde und der Schiedsrichter auf Strafstoß entscheidet. Bislang kam der foulende Spieler nur dann mit einer Gelben Karte davon, wenn sein Vergehen beim Versuch den Ball zu spielen geschah. In Zukunft erfolgt diesselbe Strafminderung auch bei einem Zweikampf um den Ball. Damit reduzieren sich die Vergehen, bei denen der Schiedsrichter die Rote Karte zückt auf Fälle von Halten, Ziehen und Stoßen jeweils ohne den Ball spielen zu können.

zu Frage 12: In den »Zusätzliche Erläuterungen des DFB« zur Regel 14 (»Strafstoß«) heißt es, dass ein Spieler zu verwarnen ist, wenn er die Vorbereitungen zum Strafstoß absichtlich stört.

zu den Fragen 13, 14, 15 und 16: In einer Bekanntmachung vom 28. Juli 2023 weist der DFB auf eine Änderung in der Regelauslegung beim Handspiel hin:
Wenn ein Schuss – oder auch ein Kopfball – auf das Tor des Gegners durch ein strafbares Handspiel abgewehrt oder abgelenkt wird, dann ist eine Verwarnung nun anders als bislang nicht mehr erforderlich, sofern das Vergehen lediglich in einer unnatürlichen Vergrößerung der Körperfläche besteht und nicht in einer klar erkennbaren absichtlichen und damit unsportlichen Handlung. Das betrifft Schüsse auf das Tor sowohl innerhalb als auch außerhalb des Strafraums. (Quelle: Die Website des DFB - News)